Minami Sanriku
14. März 2011


Das Fernsehen zeigt eine Reportage aus der vom Tsunami zerstörten Stadt Minami Sanriku. Die Ortschaft sieht aus wie Hiroshima nach der Atombombe. Zwischen dem Erdbeben und dem Flutwelle lagen knapp eine halbe Stunde. 17 000 Menschen lebten bis Freitag in der Stadt. Drei Tage nach dem Beben werden 10 000 Menschen vermisst. Wer unmittelbar nach dem Erdbeben in die umliegenden Berge geflüchtet war, überlebte.

Japan ist ein Erdbeben- und Tsunamigewohntes Land, von Kindsbeinen an wird man auf das richtige Verhalten im Katastrophenfall gedrillt. Dennoch: Wäre ich als Bewohner von Minami Sanriku unmittelbar nach den unglaublich starken Erdstössen und Tsunamialarm in die Berge geflohen oder hätte ich zuerst zuhause nach dem Rechten geschaut und den verschütteten Nachbarn geholfen? Wäre ich einer der 7 000 Überlebenden oder einer der 10 000 Getöteten? Gefühlt und rationell durchgedacht wäre ich gestorben. –





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